Das Wasserfahren wird heute als Sport betrieben, wobei jeweils zwei Wettkämpfer einen Fahrtrupp bilden. Steuermann und Vorderfahrer sind ein Team, welches das Schiff (Übersetzboot oder Weidling) auf optimale Weise auf dem Wasser fortbewegt und an den richtigen Ort hinführt. Dabei wird nicht nur Kraft gefordert, sondern auch Geschicklichkeit und genaue Kenntnisse des Wassers, die durch jahrelanges Üben erworben werden. Der Wettkampfparcours kann mit einem Hindernislauf auf dem Wasser verglichen werden. Es geht darum, verschiedene Übungsteile möglichst schnell und präzise sowie stilistisch einwandfrei zu absolvieren.

Jungpontoniere
Ab dem 10. Altersjahr kann man die Ausbildung als Pontonier beginnen. Zuerst erlernt man die Rudertechnik als Vorderfahrer, gefolgt als Steuermann mit Vorderfahrer. Zuletzt stellt man seine Geschicklichkeit mit dem Weidling nur alleine als Steuermann unter Beweis. Pontoniersport wird auf dem Wasser ausgeführt. Daher wird parallel die Schwimmausbildung gefördert. Alljährlich treffen sich gegen 200 Jugendliche in Einigen am Thunersee zu ihrem Lager. Hier wird die Ausbildung zusätzlich mit Schlauchbootfahren, Samariterdienst und vielem Mehr ergänzt. Als letztes steht die Ausbildung zum Schiffführer an.
Bereits unsere Jüngsten bestreiten Wettkämpfe. Sie fahren jedoch auf einem verkürzten Parcours. Auch hier gilt es, mit Geschick die Posten anzufahren und sich eine der begehrten Kranzauszeichnungen zu sichern.

Die einzelnen Übungen richten sich nach den Ufer- und Flussverhältnissen am Wettkampfort. Auch die Reihenfolge der einzelnen Übungsteile kann beliebig festgelegt werden. Für die Beurteilung eines Wettfahrens wird eine Maximalpunktzahl festgelegt. Fehler oder das Nichterreichen der Idealzeit werden in Abzug gebracht. Auszeichnungen erhalten diejenigen Fahrerpaare, denen es gelingt, sich im vordersten Ranglistenviertel zu klassieren. Dazu ist regelmässiges, hartes Training erforderlich. Seit ein paar Jahren werden auch im Pontoniersport die vorderen Ränge immer härter umkämpft, was sich in den geringen Zeitabständen bemerkbar macht.